Theaterstück HeimatLos im Ak.T in Heidelberg am 28.04.2018

Am 10. Mai 1933 fanden in 22 deutschen Universitätsstädten groß inszenierte öffentliche Bücherverbrennungen statt. Die NSDAP wollte die deutschen Büchereien “säubern”. Schwarze Listen mit 250 Schriftstellern waren erstellt worden: darunter Alfred Döblin, Robert Musil, Lion Feuchtwanger, Sigmund Freud etc. Es beginnt die Ära der deutschen Exilliteratur.

Und heute? Asli Erdogan steht stellvertretend für all jene SchriftstellerInnen, die heimatlos geworden sind, weil sie in ihrem Land nicht mehr publizieren können, im schlimmsten Fall verfolgt, eingesperrt und ermordet werden.

Und diese Art Verbannung und Verfolgung gab es zu allen Zeiten, sie ist die Schattenseite jener kulturellen Errungenschaft, die wir Schrift nennen. Das geschriebene Wort birgt jene Sprengkraft, die Despoten erzittern lässt. Deshalb ist die schreibende Zunft, wenn sie sich der Wahrheit verschreibt, der Stachel im Fleisch der Herrschenden.

Musik von und mit Jutta Glaser

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